Dienstag, 12. Juni 2012


Am Freitag wartete nach der Arbeit unter anderem eine Backmischung auf uns. Der Grund dafür war Jorindes Geburtstag der am Samstag anstand. Da wir leider den Tag nicht mir ihr verbringen konnten, wegen unseres Wochenendtrips (zu dem wir später noch kommen), wollten wir ihr eine kleine Überraschung mit einem Kuchen bereiten. Im Backen hatten wir uns letzte Woche schon einmal geübt. Wisst ihr noch das Barbecue von unserem Chef Alan und diese unglaublich leckeren Desserts? Wir ergatterten wenig später die Rezepte der Kuchen und wollten diesen dann natürlich auch ausprobieren. Wir mussten allerdings lernen, dass es etwas schwierig ist ein englisches Rezept fehlerfrei ins deutsche zu übersetzen. Eine der Zutaten war "sweet condensed milk", da wir diese nicht im Supernarkt fanden, dachten wir uns es wird auch normale Milch reichen. Tja falsch gedacht. Denn wie sich später herausstellte handelt es sich dabei um eine Art Quark, der sich von normaler Milch bei weitem unterscheidet. Dies fanden wir allerdings erst während des Backens heraus dank unserer netten Mitbewohner, die uns mit der englischen Sprache weiterhalfen. Der Makadamia Schoko Kuchen schmeckte aber letztendlich auch so, darüber waren wir uns alle einig. Für den Geburtstagskuchen gingen wir trotzdem auf Nummer sicher und wählten eine Fertigmischung für einen Schokikuchen aus. Da man dabei nicht viel falsch machen konnte, lief damit zur Abwechslung alles glatt :) Hinzu kamen noch 19 Kerzen für Jorinde und am Tag zuvor mühevoll (auf Arbeit) gebastelte Deko.  Das war schonmal geschafft. Eigentlich waren wir schon zu 19 uhr ins Jade Buddha eingeladen, da es dort noch Happy Hour gab. Aber Pünktlichkeit gehört ja nicht unbedingt zu unseren Stärken und seit wir hier sind noch weniger, daher musste das Jade Buddha und auch Jorinde noch ein wenig warten. Schließlich waren wir 20 uhr startklar. Übers Wochenende war Fenja zu Besuch im Haus. Sie kommt aus Hamburg wohnte vor ein paar Monaten auch in der Lloyd Street und arbeitet zur Zeit auf einer Farm im Outback um ihr zweites Visa zu bekommen. Wir haben uns gleich auf Anhieb mit ihr gut verstanden. Auf dem Weg zum Jade Buddha trödelten wir ewig herum, denn zufällig kamen wir am King George Square vorbei wo gerade das Brisbane Winter Festival gestartet ist. Es gibt eine Eisbahn und einige kleine Buden. Erinnert ein wenig an einen deutschen Weihnachtsmarkt. Es gab kostenlos Chai Latte, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten und da uns auch der Bauch ein wenig knurrte gabs dazu noch leckere Donuts. Inzwischen war es 21 uhr. Jorinde teilte uns mit, dass sie schon ins Frydays gegangen waren. Nun war nur noch die Frage " Wo ist das Frydays?". Fenja dachte sich dunkel daran zu erinnern aber Fehlanzeige und so fragten wir ein paar Passanten auf der Straße. Ein paar ist dabei untertrieben wir liessen uns bestimmt von 10 Leuten den Weg erklären dort hin, nach einer Stunde der Sucherei, taten uns schließlich die Füße weh und der Regen machte das ganze auch nicht besser. So beschlossen wir einfach in die Down Under Bar zu gehen und dort auf Jorinde zu warten, da es mittlerweile auch gegen 22 uhr war. Cassy und Marie (Mitbewohnerinnen) kamen auch später noch nach. Jorinda schaffte es allerdings erst gegen 1 uhr in die Down Under Bar ;)


Am nächsten Morgen klingelte unser Wecker 7 uhr. Inzwischen sind wir das ja fast gewohnt, dieses viel zu frühe aufstehen am Wochenende. Aber wer etwas sehen will, kann schließlich nicht den halben Tag verschlafen. Wir hatten uns am Tag zuvor extra die passende Bus und Bahnverbindung herausgesucht. Mit dem ersten Train ging auch alles glatt, wir mussten aber gleich in Brisbane noch einmal umsteigen. Dort auf dem Bahnstieg angekommen ertönte eine Durchsage, wie immer haben wir nur die Hälfte davon verstanden, aber es klang so als sollten wir von Plattform 9 zu Plattform 10 wechseln und da sich die Menschenmenge auch dort hin begab, taten wir das gleiche. Was sich später als Fehler herausstellen sollte. Denn die Leute wollten offensichtlich alle nicht nach Noosa und so sahen wir unseren Zug auf Plattform 9 an uns vorbei fahren. Das beginnt ja schonmal Super. Der nächste Zug fuhr erst wieder in 30 Minuten und mit dem mussten wir noch einmal zusätzlich umsteigen. Dafür gönnten wir uns erstmal ein zweites Frühstück am Bahnhof. Zufälligerweise wies uns dann ein Schaffner auch noch daraufhin, dass an diesem Wochenende der Train garnicht fährt nach Noosa, sondern Busse als Schienenersatzverkehr eingesetzt werden. Schon die zweite super Nachricht an diesem Morgen. Die Busse brauchen natürlich viel länger und waren dazu auch noch sehr unbequem. Wir waren froh als wir nach 1 1/2 stunden den ersten Stop erreicht hatten, die Euphorie wurde allerdings ein wenig von dem warten auf den nächsten Bus gedämpft. Nach wieder mal 45 Minuten ging es dann auch schon weiter. Und wieder saßen wir 1 Stunde im Bus und durften anschließend auf den letzten Bus unserer Tour warten. Wo schon die nächste Überraschung auf uns wartete. Das System des Bahnnetzes ist ein Touch on/ Touch off System, man hat seine sogenannte Go Card und muss diese vor und nach jeder Fahrt an die vorgesehenen Automaten touchen. Da es aber in den Ersatzbussen diese nicht gab haben wir daran natürlich nicht gedacht. Das Problem war dann, dass Geld von unserer Karte abgezogen wurde obwohl wir den Trip kostenlos gehabt hätten. So war nicht mehr genug Guthaben auf den Karten. Nach einer kleinen Diskussion mit dem Busfahrer, der unser Problem nicht so wirklich verstehen wollte, kamen wir dann so in den Bus. Nach einer gefühlten Ewigkeit und 6 1/2 Stunden (im Normalfall: 3:45)sind nun auch wirklich eine ganze Weile kamen wir schließlich in Noosa an. 
Und unserer "Glückssträhne" setzte sich prompt fort, denn Noosa begrüßte uns mit Regenschauern. Wir hatten das YHA Holse Lodge Hostel gebucht. Es war 2 Minuten von der Busstation entfernt, was bei diesem Wetter und unseren Rucksäcken perfekt war. (als wir am Morgen das Haus verließen, lachte sich Richard tot, dass wir unsere großen Rucksäcke mitnehmen, aber im Endeffekt sollte sich herausstellen, dass wir für jedes Wetter Sachen brauchten und auch dabei hatten :) ) Das Hostel war wirklich schön und nur 5 Minuten zur Stadt und praktisch fast im Regenwald.  Nachdem wir ins Hostel eingecheckt hatten, ließen wir uns von dem Wetter nichts anhaben und erkundeten die Stadt und den Strand. An diesem Tag waren wir heilfroh unsere Regenjacken dabei zu haben. Noosa beeindruckte uns auch schon bei diesem Wetter (bei herrlichem Sonnenschein aber noch tausend mal mehr!).  Durch unsere Zimmernachbarin knüpften wir gleich Kontakte zu anderen Leuten aus dem Hostel und verbrachten mit diesen den Abend, später sind wir noch in einen Club feiern gegangen. Am nächsten Tag hatten wir vor, den Nationalpark zu erkunden. Wir sind an dem Tag sicher so 9 km gelaufen aber es hat sich wirklich gelohnt. Die Highlights waren Delfine im Meer und unsere ersten Koalas in den Bäumen. Das Wetter war leider immer noch ein wenig regnerisch aber wir machten das beste draus. Abends saßen wir noch lange im Hostel mit einigen Leuten zusammen. Am nächsten Morgen begrüßte uns endlich die Sonne in Noosa. Das hieß für uns Bikini an und nichts wie raus an Strand. Und tatsächlich bei Sonnenschein ist Noosa großartig. Wir entspannten eine Weile am Strand und schauten den unzähligen Sufern zu. Bei dem schönen Wetter zog es uns dann auch nocheinmal in den Regenwald. Als wir wieder nach Hause fuhren kehre in Noosa übrigens der Regen zurück, das war gutes Timing :) Trotz des Wetters, was durchaus hätte besser sein können, hat uns Noosa beeindruckt und fasziniert. Und unsere ersten Delfine und Koalas in Australien werden wir wohl auch nicht so schnell vergessen...






xoxo Lisa und Resi

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