Durch Zufall beim Durchstöbern unserer Unihomepage sind wir vor einiger Zeit auf einen Veranstaltungstipp gestoßen - die East-West-Food-Safari.
Laut dieser Seite sollte es sich dabei um eine gemütliche und spannende Zusammenführung internationaler Studenten handeln. Die Treffen finden aller zwei Wochen in ausgewählten Restaurants statt. Das klang für uns nach einem interessanten Event und so meldeten wir uns kurzerhand bei der nächsten Safari an. Was für eine wilde Safari das werden sollte, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht...
Wir verfolgten schon vorher gespannt die Facebook-Zusagen für den Abend. Diesmal sollte es in ein chinesisches Restaurant - das Brunswick Social - gehen. Wir freuten uns schon seit Anfang der Woche auf chinesische Nudeln. Das daraus allerdings nichts wurde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Wir trafen uns also auf dem Unicampus und das Spektakel konnte losgehen. Zu erst lernten wir Amber kennen. Sie sah mit ihrer fetzigen Kurzhaarfrisur, ihren bemalten Armen aus wie ein 12 jähriger Bub und so benahm sie sich auch. Völlig überdreht aber dennoch sehr nett. Sie dachte - wie sie so nett sagte - wir sind Australierinnen, bis wir den Mund aufgemacht haben und außerdem war sie davon überzeugt, dass Lisa wie eine Amanda aussieht. So nannte sie sie dann auch prompt die ganze Zeit. Dann lernten wir Ken und ein paar andere kennen. Ken stellte dabei den nigerianischen Partner von Barbie dar. Ein bunter Mix aus allen Kulturen von Kanada bis Frankreich über China, England und die Mongolei. Und wir mitten drin. Nach einer kurzen Fahrt waren wir dann im Fortitude Valley gelandet, wo es ersteinmal darum ging, das Restaurant zu finden. Dies gestaltete sich erst einmal etwas schwierig, doch die Zeit verging aufgrund interessanter Gespräche mit zwei jungen Chinesinnen schnell. Die kulturellen Unterschiede, die wie während der Gespräche feststellen konnten, waren unfassbar. Angekommen in dem Restaurant mussten wir die Feststellung machen:
Wir können die chinesischen Gerichte nicht ins Deutsche übersetzten und es ist ganz schön teuer. Die ausführlichen Erläuterungen der Chinesen - es handelt sich bei den Vorspeisen um Fleisch in Blumen eingewickelt - machten das ganze noch nicht wirklich einfacher für uns. Wie auch immer, wir warteten erst einmal ab. Einige am Tisch bestellten etwas zu Essen und hatten ihre Gerichte auch nach kurzer Zeit. Nach australischer Freundlichkeit, wurden die Gerichte herum gereicht und jeder konnte probieren. Die "Fleischblumen", wie sie so neckisch von den Chinesinnen umschrieben wurden, schmeckten ganz lecker, jedoch glichen sie eher einem kleinen Snack und waren ihren Preis nicht wert! Wir waren uns einig, dass ist für 8 AUD eindeutig zu wenig und bestellten vorerst nichts. Dies war für Ken unverständlich. Nach einem Fotoshooting mit den "german girls" bestellte er uns kurzerhand einige Frühlingsrollen und ehe wir uns versahen hatte er sie bezahlt. Wir wollten ihm das Geld natürlich geben, doch nach 2 Minuten musste er sich von der Gruppe verabschieden, weil er auf Arbeit musste. Tja so gab es mal wieder kostenlos lecker Essen für uns- check!
Die Gruppe entschied ziemlich schnell: wir müssen wo anders hin! Auf gings also zu einem anderen chinesischen Restaurant, was Amber nur empfehlen konnte.
Dort angekommen studierten wir erst einmal ausgiebig die Speisekarte, die in chinesisch und englisch geschrieben war. So richtig konnten wir jedoch die Gerichte nicht entziffern, auch nicht durch die wieder mal netten Umschreibungen der Chinesinnen, die uns weiterhelfen wollten. So entschieden wir uns schließlich beide für ein Curry Gericht mit Reis. (man bemerke, dass hinter den Gerichten eine Chilli Schote abgebildet war, das nahmen wir aber natürlich nicht so ganz ernst- was uns später zum Verhängnis werden sollte).
Nach kurzer Zeit hatten wir dann alle unsere Gerichte auf dem Tisch. Auf manche davon fielen unsere neidischen Blicke mehr auf andere weniger. Aber es galt nun erstmal unser eigenes Essen zu kosten. Anfänglich schmeckte es uns wirklich gut, doch nach kurzer Zeit blieb von unseren Geschmacksnerven nicht mehr viel übrig, da das Essen leider viel zu scharf war. Die einzige Rettung waren dabei unsere Milchshakes (wir waren selten so froh über einen Milchshake!!!). Wir sind ja scharfes Essen gewohnt und waren uns vorher auch sicher, dass wir dem standhalten. Dem war dann aber nicht ganz so! Wir hätten fast Feuer spucken können, so scharf war das Essen. Wir wollten uns natürlich nichts anmerken lassen vor den anderen, was die ganze Sache nicht gerade leichter machte. Am Ende mussten wir uns dann geschlagen geben und wir mussten fast die Hälfte des Essens auf dem Teller lassen.. Während des Essens führten wir sehr interessante Gespräche, vorallem mit den Chinesen, da diese neben und gegenüber von uns saßen. Wir erhielten einige sehr interessante Infos über Land und Leute in China, Japan und Umgebung... Die Asiaten sind schon ein witziges Volk. So waren sie verblüfft über manche europäischen Sitten und Bräuche. Beispielsweise konnten sie es nicht fassen, dass wir in der Schule keine Uniform tragen mussten, unsere Haare tragen konnte wie es uns gefiel und auch Schmuck erlaubt war. Über Lisas Schmuck ist Jolin, eine der chinesischen Mädchen, den ganzen Abend nicht fertig geworden und hat ununterbrochen Lisas Ohrringe und Armbänder voller Begeisterung angefasst, als würde sie soetwas zum ersten Mal sehen. Dies ist nur eine kleine Anekdote von vielen interessanten an diesem Abend.
Am Ende waren wir sogar zu einem Geburtstag, zu einem Ausflug in den Australian Zoo und einem Mittagessen eingeladen...was daraus wird, mal abwarten :)
Nach dem Besuch des Restaurants, sollte es aber noch nicht beendet sein, es ging noch zu einem Eisladen. Wir waren zwar schon sehr satt vom Essen aber so ein Eis geht ja immer noch :). Die Preise waren mal wieder sagenhaft, mit 3,50 AUD (3 €) für 1 Kugel Eis. Aber wir gönnten uns dennoch eine Kugel. Rocher Eis, yammi das war lecker.
So endete dieser Abend, der uns wieder mal in vielerlei Hinsicht bereicherte und für eine Menge Gesprächsstoff sorgte :)
See you later,
xoxo Lisa & Resi
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