Sonntag, 27. Mai 2012

Vom Großstadtjungle in den Urwald..

Der gestrige Samstag begann sehr früh - eindeutig zu früh! 5:45 Uhr klingelte der Wecker. Aber wir sind ja mittlerweile an wenig Schlaf gewöhnt. Optimal gekleidet für einen Buschtrip - mit Wanderschuhen, Sporthose, Regenjacke und Rucksack ging es zum Treffpunkt an unserer Uni. Wir hatten die Woche zuvor einen Ausflug der Universität gebucht - "Tagestrip in den Springbrook National Park". Dieser war direkt für internationale Studenten gedacht und für 25 AUD ein wahres Schnäppchen. Uns war direkt klar, dass muss sich um eine Buschwanderung handeln und wir kleideten uns dementsprechend. Am Treffpunkt angekommen trafen wir auf ca. 80 chinesische Studenten (welch Wunder waren aber auch deutsche Studenten dabei, aber der Anteil war verschwindend gering). Wir wussten ja vorher, dass internationale Studenten hier meist asiatisch sind, aber damit hatten wir nicht gerechnet. Schon da fragten wir uns, wie einige der Chinesen diese Wanderung überstehen wollen - in Flipflops und kurzen Short. Doch wir dachten nicht weiter darüber nach. Nach ca. 1/2 Stunden erreichten wir die erste Station - wir waren in einem kleinen Dorf in der Nähe des Nationalparks angekommen. Dort hatten wir so eine Art Frühstückspause. So saßen wir dort  mit 4 netten asiatischen Mädels bei heißer Schokolade und Keksen in einem australischen Kaffee. Zwei der Mädels kannten wir schon von der Food-Safari, mit ihnen hatten wir uns auch für den Trip verabredet. Es war wie immer sehr interessant (die asiatische Kultur hält immer neue Überraschungen bereit) und wir unterhielten uns gut. Gestärkt ging es dann weiter Richtung Regenwald, den wir nach weiteren 1 1/2 Stunden erreichten. Dort angekommen hatten wir 1 1/2 Stunden  Zeit die "Natural Bridge" zu erkunden.


Natural Bridge- beeindruckender Wasserfall
Dort konnten wir einen Wasserfall, riesige Bäume und Lianen sehen. Es war sehr idyllisch und die Zeit verging wie im Flug. Jedoch waren unsere Vorstellungen vom Regenwald - Spinnen, Schlangen, Affen und Vögel überall - nicht ganz realistisch. Wir haben nicht ein Tier gesehen. Nicht einmal einen Käfer. Wie uns später erzählt wurde, ist das wirkliche Highlight der Natural Bridge, dass bei Nacht dort überall Glühwürmchen herum schwirren und dies mit der Location ein wunderschönes Bild ergeben soll. Leider kamen wir nicht in den Genuss dieses Anblicks. Aber dennnoch war die Gegend  auch so sehr sehenswert und beeindruckend.




Jane an der Liane




Die nächste Station war an der Grenze von Queensland und New South Wales. Von dort hatten wir einen sehr guten Ausblick auf den Nationalpark. Nach kurzer Pause ging es direkt weiter in ein kleines Dorf, wo wir einen Farmmarkt besuchen konnten. Dieser Markt bestand allerdings nur aus einem Stand und wir wunderten uns eher, warum wir dort Pause machten. An dieser Stelle wussten wir noch nicht, dass die 1 1/2 Stunden Regenwald das einzige Naturerlebnis an diesem Tag sein sollten. Weiter ging es in eine andere Stadt zur Mittagspause. Dort aßen wir mit den anderen Mädels unsere mitgebrachten Sandwiches (man muss ja sparen wo man kann) undentspannten in der Sonne. Wir waren ein wenig enttäuscht, dass wir so wenig von dem Nationalpark gesehen haben. Aber uns war klar, dass wir dort noch einmal alleine hin müssen. Alle schwärmen so davon und wir haben zu wenig davon gesehen.
Weiter ging es dann nach Coolangatta. Von dort konnten wir den Sonnenuntergang überm Meer betrachten. Das war sehr schön und wir konnten in der Abendsonne ideal den Tag ausklingen lassen. Am Ende hat der Ausflug sich dennoch gelohnt, auch wenn er nicht ganz unseren Erwartungen entsprochen hat. Wir hatten letztlich das Gefühl den halben Tag im Bus verbracht zu haben, naja eine Buschwanderung ist wohl etwas anderes :)
Erkenntnis: Es ist wohl besser Trips selbst zu planen als mit einer Touri Gruppe unterwegs zu sein!

Wie sollte es an einem Samstagabend anders sein, wartete dann der wirkliche Großstadtjungle wieder auf uns. Zu allem Überfluss brauchten wir zu den anderen statts üblichen 30 Minuten mit dem Train 2 1/2 Stunden. Schuld daran waren Bauarbeiten auf der Strecke. Leider wussten wir davon aber nichts und sind erst einmal durch die halbe Stadt gefahren um am Ende noch einmal im Bus zu landen- hatten wir ja noch garnicht viel Zeit verbracht heute. Der Samstagabend endete dann mal wieder gebürtig im Valley...

Sonntag, 20. Mai 2012

Zurück aus dem Paradies...

Das letzte Wochenende war traumhaft in jeglicher Hinsicht. 

Freitag nach der Arbeit haben wir eine Tour mit der „City-Cat“  der bekanntesten Fähre Brisbanes gemacht. Wir hatten einen wunderschönen Blick von der Fähre auf die Stadt. Und auch den Sonnenuntergang  konnten wir von dort aus anschauen.
Danach wollten wir es uns mit einem leckeren Stück Kuchen und Kaffee gut gehen lassen. Wir setzen uns in das erste schöne Café in der Stadt und scherzten noch darüber, egal was es kostet, wir nehmen den Kuchen (an dem leider vorher kein Preis stand). Okay, als wir dann herausfanden, dass ein süßes kleines Stück Käsekuchen 14 AUD kostet, mussten wir dann leider doch fliehen. Nach langer Suche fanden wir dann aber noch ein anderes Café und tranken Kaffee und aßen Kuchen zum Schnäppchenpreis von 6 AUD pro Stück. Es hat sich definitiv gelohnt!

Abends machten wir uns dann das erste Mal auf den Weg zu Aldi, weil wir Zutaten für einen typisch deutschen Nudelsalat brauchten. Diese zu bekommen war gar nicht so leicht. Aber auf Aldi war Verlass und wir haben uns ein bisschen gefühlt wie zu Hause zwischen Wienern und Milchmäusen;) Zu Hause haben wir dann mit den Chinesen aus unserem Haus gegessen. Nicht nur, dass Lisa die eine Chinesin gefragt hat wie alt sie ist – was leider die totale Beleidigung in China ist und als sehr unhöflich gilt. Klasse, das war vielleicht peinlich. Nein, dann beleidigten die uns auch noch, dass unser Englisch so anders ist, wir so schnell reden und sie Probleme haben uns zu verstehen. Tja die Aussprache der Chinesen ist auch DEZENT anders als die australische. Wie auch immer, die besten Freunde werden wir wohl nicht mehr. Aber ein Versuch war es wert. 
Freitagnacht waren wir, wie sollte es auch anders sein, wieder in der Down Under Bar feiern. Nach diesem Abend haben wir gelernt, auf Abkürzungen sollte man in englischen SMS wohl eher verzichten. Wir hatten uns nämlich mit Cory in der Down Under Bar verabredet, doch dieser wartete leider im Fortitude Valley auf uns. Tja schade, da wir kein Handy mithatten, klärte sich das Misverständnis erst als wir wieder zu Haus waren. Blöd gelaufen...

Am nächsten Morgen, klingelte der Wecker für einen Samstagmorgen 7 Uhr eindeutig zu früh! Wir  waren demzufolge eher weniger motiviert. Aber wir hatten einen Ausflug nach Stradbroke Island geplant und so half alles nichts und es hiess raus aus dem Bett und aufstehen (Schlafmangel ist hier sowieso unser Dauerproblem). Straddie ist eine Insel in der Nähe von Brisbane, die von den Einwohnern gern als Ferieninsel genutzt wird. Laut Reiseführer und Erzählungen soll es dort die schönsten Strände Australiens. Mit Bahn, Fähre und Bus erreichten wir nach einer gefühlten Ewigkeit (nach insgesamt 3,5 Stunden) die Insel.  Dafür, dass der Weg so lang war, war es aber zur Abwechslung mal ein günstiger Trip (25 AUD mit allem drum und dran). Und gelohnt hat es sich allemal!
Stradbroke Island
Auf der Insel angekommen fuhren wir mit dem Bus auf die andere Seite zum Point Lookout. Das ist die Gegend auf der Insel mit den schönsten Stränden.

Es war wie im Paradies! 

Schneeweiße, kilometerlange Strände und der türkisblaue Ozean. Wie aus dem Bilderbuch! Das beste daran war, dass es nicht menschenüberfüllt war. Insgesamt waren wohl 15 Leute mit uns an dem Strand. Es war perfekt. Natürlich haben wir das ganze auch ausgiebig festgehalten mit  1000 Fotos, denn so was sieht man ja nicht alle Tage. Dabei hat sich Resi noch am Fuß verletzt,  tollpatschig wie immer eben :)  wobei wir nicht wissen ob es nur ein Felsen war oder vielleicht auch eine Krebsattacke, auf jeden Fall war das Resultat ein blutiger Fuß. Aber der traumhafte Ort ließ jeden Schmerz verfliegen.  Nach ein paar Stunden Relaxing, Baden und Sonnen wollten wir nun die Insel erkunden. Dabei kamen wir an einer Bucht vorbei, wo gerade eine Hochzeit stattfand. Wir mussten uns das ganze natürlich erstmal anschauen. Wann sieht man das schonmal. Das war wirklich schön, die Braut sah wie eine Prinzessin aus und alle sind Barfuss am Strand gewesen. (Memo an uns: ein Traum von Hochzeit, den auch wir uns erträumen). Wir  wanderten anschließend den Gorge Walk, einen Aussichtspfad entlang. Von dem aus soll man eigentlich Wale, Delfine, Haie und Kraken sehen. Wir hatten an dem Tag leider kein Glück. Zwar haben wir es uns öfters eingebildet etwas aus dem Ozean springen zu sehen, doch es blieb nur bei der Einbildung. Bei atemberaubender Sicht auf den Ozean gab es dann die leckersten Fish & Chips der Insel und dann ging es frisch gestärkt weiter zum nächsten Strand. Auf dem Weg dorthin haben wir wilde Kängurus (unsere ersten freilebenden!!!) und unzählige Papageien (Rosellas) gesehen. Awesome! Der nächste Strand war genauso traumhaft wie der zuvor, sie hatten alle ihre kleinen Eigenheiten und das machte die Insel so besonders. An diesem gab es ein paar mehr Surfer, die wir gespannt vom Strand beobachteten. Die Zeit verging wie im Flug und dann mussten wir leider auch schon wieder zurück. Von der Fähre konnten wir auf dem Rückweg den Sonnenuntergang beobachten. Die endlosen Weiten des Ozeans und dazu die untergehende Sonne, das war einfach ein atemberaubendes Bild und ein krönender Abschluss eines perfekten Tages.
Rosellasittig 



Fotoshoot
Erholung von der Partynacht

Wunderschöner Sonnenuntergang
Eigentlich hatten wir an diesem Abend noch geplant  feiern zu gehen, doch völlig übermüdet und geflasht von den wieder mal atemberaubenden Eindrücken sind wir an diesem Abend lieber zu Hause geblieben und haben den Tag dort gemütlich ausklingen lassen, bis wir eingeschlafen sind...





Der heutige Tag glich auch wieder mal einem Paradies, oder eher dem Schlaraffenland.

Für 12 Uhr waren wir zum BBQ bei unserem Chef Alan eingeladen. Ab und an finden solche BBQ`s mit allen Arbeitskollegen statt und glücklicherweise durften wir an einem teilhaben :) Dort sind wir zusammen mit Jenne, einer Kollegin und ihrem Mann Mitchell (die wir übrigens erst seit Donnerstag kennen, die uns aber gleich angeboten haben uns abzuholen ) hingefahren. Nach dem australischen Easy Going Prinzip, war Jenne aber 12 Uhr noch keinesfalls bereit loszufahren. Stattdessen war sie noch mitten bei den Vorbereitungen fürs BBQ. Sie machte Frühlingsrollen. Naja so konnten wir uns mal anschauen wie diese selbst gemacht werden (später ergatterten wir gleich noch das Rezept).
Beim BBQ angekommen, verstanden wir auch sofort, warum die Australier so süchtig nach ihren BBQ`s sind.  Wenn das immer so ist, könnten wir auch jede Woche ein BBQ veranstalten. Wir wussten garnicht was wir von den Leckereien zu erst essen sollten. Es gab Frühlingsrollen, Käseplatten, Würstchen, Steaks, Fleischspieße, 5 verschiedene Salate, Quiche, Kuskus und jede Menge Nachspeisen (von denen wir wahrscheinlich noch in 2 Wochen träumen werden). Und auch eine vielseitige Getränkeauswahl. Unsere Wahl fiel natürlich auf Wein, der mit Goon nicht wirklich vergleichbar war. In den 4 Stunden wo wir dort waren, haben wir ca. 18000 kcal zu uns genommen und waren kurz davor zu platzen. Wir waren ungefähr 25 Leute und die Stimmung war an diesem Nachmittag super. Es war eine lockere entspannte Atmosphäre und man kam mit jedem ins Gespräch. Typisch australisch eben, man sass auch nicht in Reih und Glied nach deutschem Vorbild am Tisch, nein es gab gar keine Tische. Das BBQ fand auf der Terasse statt, die rund um das Haus führte und man stand mal hier oder sass mal dort. Und zwischen durch aß man etwas, wenn man Lust hatte. Gut, wir hatten die ganze Zeit Lust zum Essen :) Wenns schonmal frei ist muss man das ja schliesslich auch ausnutzen und so aßen und tranken wir Unmengen. Als Gastgeschenk hatten wir neben unserem typical housemade nuudle salad (der gut angekommen ist) ein deutsches Kochbuch und deutsche Schokolade mit. Damit landeten wir einen Volltreffer. Die Frau unseres Chefs Angela hat sich riesig gefreut. Am späten Nachmittag mussten wir das Schlaraffenland dann wieder verlassen und sind glücklich und zufrieden nach Hause gegangen oder besser gesagt gerollt. :) Zu allem Überfluss gab uns Angela auch noch ein paar Stück Kuchen mit, dieses Angebot konnten wir natürlich nicht abschlagen. Wir freuen uns schon drauf diese Leckereien in den nächsten Tagen zu vernaschen. Die Rezepte dafür haben wir gleich bei den Kollegen geordert und wollen uns demnächst selbst daran probieren. 


Uns geht es ausgezeichnet hier und auch an ausreichend Essen mangelt es uns wie ihr seht nicht :)
In diesem Sinne...
See you soon
xoxo Resi and Lisa








Donnerstag, 17. Mai 2012

Food Safari

Durch Zufall beim Durchstöbern unserer Unihomepage sind wir vor einiger Zeit auf einen Veranstaltungstipp gestoßen - die East-West-Food-Safari
Laut dieser Seite sollte es sich dabei um eine gemütliche und spannende Zusammenführung internationaler Studenten handeln. Die Treffen finden aller zwei Wochen in ausgewählten Restaurants statt. Das klang für uns nach einem interessanten Event und so meldeten  wir uns kurzerhand bei der nächsten Safari an. Was für eine wilde Safari das werden sollte, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht...

Wir verfolgten schon vorher gespannt die Facebook-Zusagen für den Abend. Diesmal sollte es in ein chinesisches Restaurant - das Brunswick Social - gehen. Wir freuten uns schon seit Anfang der Woche auf chinesische Nudeln. Das daraus allerdings nichts wurde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. 
Wir trafen uns also auf dem Unicampus und das Spektakel konnte losgehen. Zu erst lernten wir Amber kennen. Sie sah mit ihrer fetzigen Kurzhaarfrisur, ihren bemalten Armen aus wie ein 12 jähriger Bub und so benahm sie sich auch. Völlig überdreht aber dennoch sehr nett. Sie dachte - wie sie so nett sagte - wir sind Australierinnen, bis wir den Mund aufgemacht haben und außerdem war sie davon überzeugt, dass Lisa wie eine Amanda aussieht. So nannte sie sie dann auch prompt die ganze Zeit. Dann lernten wir Ken und ein paar andere kennen. Ken stellte dabei den nigerianischen Partner von Barbie dar. Ein bunter Mix aus allen Kulturen von Kanada bis Frankreich über China, England und die Mongolei. Und wir mitten drin. Nach einer kurzen Fahrt waren wir dann im Fortitude Valley gelandet, wo es ersteinmal darum ging, das Restaurant zu finden. Dies gestaltete sich erst einmal etwas schwierig, doch die Zeit verging aufgrund interessanter Gespräche mit zwei jungen Chinesinnen schnell. Die kulturellen Unterschiede, die wie während der Gespräche feststellen konnten, waren unfassbar. Angekommen in dem Restaurant mussten wir die Feststellung machen:
Wir können die chinesischen Gerichte nicht ins Deutsche übersetzten und es ist ganz schön teuer. Die ausführlichen Erläuterungen der Chinesen - es handelt sich bei den Vorspeisen um Fleisch in Blumen eingewickelt - machten das ganze noch nicht wirklich einfacher für uns. Wie auch immer, wir warteten erst einmal ab. Einige am Tisch bestellten etwas zu Essen und hatten ihre Gerichte auch nach kurzer Zeit. Nach australischer Freundlichkeit, wurden die Gerichte herum gereicht und jeder konnte probieren. Die "Fleischblumen", wie sie so neckisch von den Chinesinnen umschrieben wurden, schmeckten ganz lecker, jedoch glichen sie  eher einem kleinen Snack und waren ihren Preis nicht wert! Wir waren uns  einig, dass ist für 8 AUD eindeutig zu wenig und bestellten vorerst nichts. Dies war für Ken unverständlich. Nach einem Fotoshooting mit den "german girls" bestellte er uns kurzerhand einige Frühlingsrollen und ehe wir uns versahen hatte er sie bezahlt. Wir wollten ihm das Geld natürlich geben, doch nach 2 Minuten musste er sich von der Gruppe verabschieden, weil er auf Arbeit musste. Tja so gab es mal wieder kostenlos lecker Essen für uns- check!
Die Gruppe entschied ziemlich schnell: wir müssen wo anders hin! Auf gings also zu einem anderen chinesischen Restaurant, was Amber nur empfehlen konnte.
Dort angekommen studierten wir erst einmal ausgiebig die Speisekarte, die in chinesisch und englisch geschrieben war. So richtig konnten wir jedoch die Gerichte nicht entziffern, auch nicht durch die wieder mal  netten Umschreibungen der Chinesinnen, die uns weiterhelfen wollten. So entschieden wir uns schließlich beide für ein Curry Gericht mit Reis. (man bemerke, dass hinter den Gerichten eine Chilli Schote abgebildet war, das nahmen wir aber natürlich nicht so ganz ernst- was uns später zum Verhängnis werden sollte).
Nach kurzer Zeit hatten wir dann alle unsere Gerichte auf dem Tisch. Auf manche davon fielen unsere neidischen Blicke mehr auf andere weniger. Aber es galt nun erstmal unser eigenes Essen zu kosten. Anfänglich schmeckte es uns wirklich gut, doch nach kurzer Zeit blieb von unseren Geschmacksnerven nicht mehr viel übrig, da das Essen leider viel zu scharf war. Die einzige Rettung waren dabei unsere Milchshakes (wir waren selten so froh über einen Milchshake!!!). Wir sind ja scharfes Essen gewohnt und waren uns vorher auch sicher, dass wir dem standhalten. Dem war dann aber nicht ganz so! Wir hätten fast Feuer spucken können, so scharf war das Essen. Wir wollten uns natürlich nichts anmerken lassen vor den anderen, was die ganze Sache nicht gerade leichter machte. Am Ende mussten wir uns dann geschlagen geben und wir mussten fast die Hälfte des Essens auf dem Teller lassen.. Während des Essens führten wir sehr interessante Gespräche, vorallem mit den Chinesen, da diese neben und gegenüber von uns saßen. Wir erhielten einige sehr interessante Infos über Land und Leute in China, Japan und Umgebung... Die Asiaten sind schon ein witziges Volk. So waren sie verblüfft über manche europäischen Sitten und Bräuche. Beispielsweise konnten sie es nicht fassen, dass wir in der Schule keine Uniform tragen mussten, unsere Haare tragen konnte wie es uns gefiel und auch Schmuck erlaubt war. Über Lisas Schmuck ist Jolin, eine der chinesischen Mädchen, den ganzen Abend nicht fertig geworden und hat ununterbrochen Lisas Ohrringe und Armbänder voller Begeisterung angefasst, als würde sie soetwas zum ersten Mal sehen. Dies ist nur eine kleine Anekdote von vielen interessanten an diesem Abend. 
Am Ende waren wir sogar zu einem Geburtstag, zu einem Ausflug in den Australian Zoo und einem Mittagessen eingeladen...was daraus wird, mal abwarten :)
Nach dem Besuch des Restaurants, sollte es aber noch nicht beendet sein, es ging noch zu einem Eisladen. Wir waren zwar schon sehr satt vom Essen aber so ein Eis geht ja immer noch :). Die Preise waren mal wieder sagenhaft, mit 3,50 AUD (3 €) für 1 Kugel Eis. Aber wir gönnten uns dennoch eine Kugel. Rocher Eis, yammi das war lecker.

So endete dieser Abend, der uns wieder mal in vielerlei Hinsicht bereicherte und für eine Menge Gesprächsstoff sorgte :)

See you later,

xoxo Lisa & Resi

Mittwoch, 16. Mai 2012

Der ganz normale Wahnsinn des Praktikantendaseins


Die Vorurteile des kaffeekochenden Praktikanten kannten wir schon vorher, doch unser Aufgabensprektrum geht noch ein wenig darüber hinaus...



Ja, das Praktikantendasein im Careers & Emplyment hat wirkich gute Seiten, man führt Interviews, nimmt an Workshops teil, führt Probebewerbungsgespräche, kontrolliert Bewerbungsunterlage, man hat viel Kontakt zu Studenten und dabei bleibt dennoch immer noch viel Zeit füer andere Dinge, die Zeit vergeht einfach wie im Flug.
Doch manchmal gibts auch Tage an denen alles ein bisschen anders als erwartet läuft.
Nichts ahnend begann der gestrige Tag wie jeder andere. Noch ein wenig verschlafen kamen wir, nachdem für uns wieder mal viel zu langen Fußmarsch,  im Büro des Career Services an. Nachdem wir das Team begrüßten wartete schon Kathrina die Teamleiterin auf uns, um uns mitzuteilen was für spannende Aufgaben heute auf uns warten. Sie verwies uns weiter an Steph. Steph ist im Career Service vor allem für Marketing und solche neumodernen Sachen wir die Facebookseite etc. zuständig. Sie begrüßte uns mit den Worten:     „ Today we need you muscles.“ Aha unsere Muskelkraft also, na da ist sie ja Morgens 9 Uhr genau  an der richtigen Adresse bei uns. Wir erfuhren von ihr, dass wir bei der Volunteering Week mithelfen sollen. In dieser Woche will der Career Service insbesondere internationale Studenten dazu aufrufen extra work experience zu sammeln und sich freiwillig zu engagieren. Ja schön, dachten wir uns und ließen uns darauf ein- da uns auch nichts anderes übrig blieb als euphorisch der ganzen Sache zu zustimmen. Kurz darauf befanden wir uns auch schon in den Lagerräumen des Career Services. Dort waren unter anderem auch Zelte gelagert. Wobei das Wort Zelt untertrieben ist, es waren übergroße Pavilione, die schon ohne sie überhaupt anzuheben, schwer aussahen. Um uns selbst davon überzeugen zu können, war es unsere Aufgabe dieses Zelt zu transportieren (da schloss sich auch der Kreis mit der Muskelkraft allmählich). Ja da standen wir nun mit einem kleinen Wagen und sollten dieses Teil vom Gardens Point Campus zum Kelvin Grove Campus transportieren. Zuvor riet uns Steph aber noch es einmal aufzubauen, nur so zur Probe, das später auch nichts schief geht. Wir versagten natürlich eher mehr als weniger. Wie auch immer stolperten wir dann also mit dem Zelt über den Campus. Bis zum Bus, wo schon die anderen auf uns warteten, die natürlich um einiges schneller vorwärts kamen als wir mit unserem kleinen Handicap. Die nächste Herausforderung wartete am Bus auf uns, wie bekommen wir dieses mächtige Teil nur dort hinein? (wir hatten einen extra Bus für uns bestellt!), mit dieser Aufgabe waren wir mal wieder auf uns gestellt, ja wen kümmerts auch sonst noch. Der Busfahrer bemühte sich glücklicherweise auch noch ein wenig.  Angekommen am Kelvin Grove Campus stießen wir wieder mal ein wenig später zu der Gruppe. Um dort dann von Steph mitgeteilt zu bekommen, dass wir den Pavilion eigentlich garnicht brauchen, weil der eh viel zu schwer ist und das zu lange dauert den aufzubauen, wir nehmen stattdessen einen anderen hier vom Campus, der schon bereit steht. Ahja, wir haben jetzt also dieses tonnenschwere Zelt nicht etwa ewig versucht aufzubauen um es dann hier her zu schleppen und dann festzustellen zu müssen, dass es nicht gebraucht wird oder? Doch das hatten wir wohl. Ein paar Tische und Stühle wollten dann als nächstes von uns getragen werden. Wie auch immer bauten wir dann unseren Stand auf und bereiteten alles vor. Viel hatten wir nicht zu tun außer die Sonne zu genießen und uns mit allen ein bisschen zu unterhalten. Wir hörten bei Gesprächen mit Studenten zu und gaben (teilweise sinnvolle) Ratschläge. Mit den Mitarbeitern führten wir auch sehr interessante Gespräche. Aus dem Gespräch mit Steph (die selbst an der QUT studiert hat und anschließend fast 2 Jahre durch die Welt getourt ist) nehmen wir mit, man sollte viel mehr studieren und reisen und viel weniger arbeiten im Leben!
Wie eigentlich fast jeden Tag gab es auch an diesem Tag ein Barbecue auf dem Campus. Diesmal von den Schwimmern der QUT.  Unserem knurrenden Magen tat der Grillgeruch allerdings nicht ganz so gut. Nachdem wir zwar mit den Würstchen zur Abwechslung  nicht in Berührung gekommen sind, sollte sich dies noch andersweitig aendern…
Steph kam mit den Jungs ein wenig ins Gespräch und wie der Zufall es so wollte, hatten sie geplant Heute nocheinmal am Gardens Point Campus zu grillen. Leider gab es aber ein Problem, denn der Großteil der Jungs hatte Schwimmtraining um diese Zeit. Ja und welche Lösung bietet sich da wohl an? Ja richtig, Lisa und Resi springen einfach ein. Ähm- …..Klar machen wir doch gerne, wir sind ja schon fast geübt im grillen mittlerweile. Ja Praktikanten sollen eben an der QUT einen vielseitigen Einblick bekommen. Wir konnten es nicht ganz fassen, dass wir wieder mal zum Würstchen grillen abkommandiert wurden. Die Jungs vom Schwimmerteam wohl auch nicht so ganz, wie sie uns mit ihren unglaeubigen Blicken zeigten, ja zugegeben wir sehen wohl auf den ersten Blick auch nicht ganz wie Grillmeister aus.
Nachdem wir wieder am Gardens Point Campus angekommen waren, beschlossen wir uns erst einmal eine Pause zu gönnen und trafen uns mit Nele am South Bank Beach. Anschliessend war auch nicht mehr viel zu tun im Careers & Employment. Stattdessen führten wir noch einige Gespräche mit den Mitarbeitern. In diesen geht es aber zu 90 % immer eher um unsere Pläne fürs Wochenende oder für die kommende Zeit hier in Australien. Aber damit ist nicht genug. So zeigte uns Jimmi (der ursprünglich aus Kanada und erst seit 1 Woche im Career Service arbeitet und sich mit uns ein Büro teilt) seine Facebookbilder von seinen Australientouren und gab uns hilfreiche Tipps was wir unbedingt noch sehen müssen und wohin wir reisen sollen. Kurz darauf steckte und auch Alison einen Zettel mit einem Link zu. Wir können uns auf der Internetseite über Brisbane und Umgebung informieren. In dieser Art und Weise führen wir eigentlich mindestens 2 Gespräche am Tag. Es ist ja wirklich ganz süss von ihnen, dass sie so umsorgt sind aber langsam haben wir schon ein dutzend Telefonnummern, Visitenkarten, Websites etc. und blicken garnicht mehr durch womit wir anfangen sollen…
BBQ at QUT
Zurück zum Praktikantendasein. Nachdem wir heute im Career Service ankamen, wartete schon wieder unser geliebter Pavilion darauf von uns getragen zu werden. Zudem kamen noch ein paar Tische, die wir quer über den Campus schleppten. Und dann war da noch der Barbecue Stand. Handschuhe angezogen und dann ging es 10 Uhr auch schon los mit dem Würste grillen.  Wir hatten zunächst noch Unterstützung von 2 Kerlen, die den Grill erstmal in Gang brachten. Das lief aber nicht ganz so reibungslos. Zwischendurch gab es öfter mal Stichflammen und Unmengen Rauch. Es war nicht so die beste Arbeitsatmosphäre, neben einem qualmenden Grill zu stehen in der sonnigen Hitze, wie ihr euch vorstellen könnt. Der meist gesprochene Satz an dem heutigen Tag war wohl auch „Hey how are you. Do like a sausage? And do you like Onion?“ Ja den wiederholten wir wohl so an die 200 Mal heute. Nach 3 ½ Stunden waren - zum Glück - die Würstchen alle und das Grillszenario beendet. Selbst riechend wie ein Grillwürstchen und von oben bis unten mit Ketchup, Öl und sonstigen Sachen beschmiert ging es dann anschließend auch noch zu einem Workshop.

 Bei dem wir zur Abwechslung mal nur zuhören konnten und nichts tun mussten. Eine Pause danach hatten wir uns wirklich redlich verdient und diese gönnten wir uns auch ausgiebig. Wahrscheinlich gehört das auch zur australischen Kultur. Wir wissen eigentlich nie, welche spannenden Aufgaben als nächstes auf uns zu kommen. Vielleicht sollten wir unser Studium abbrechen und Geld als Grillmeister verdienen - geübt sind wir darin ja schon ;) Letztlich könnte man sich weit schlimmere Arbeitstage vorstellen, nur an die Spontanität der Australier müssen wir uns erst einmal gewöhnen.
Für diesen Tag belohnten wir uns übrigens wenig später gleich in der Stadt. Auf dem Wochenmarkt gönnten wir uns leckere Süßspeisen und die Kleidungsgeschäfte liessen uns auch mal wieder nicht in Frieden. Und so wanderten mal wieder 2 neue Kleider in unsere Einkaufstüten. 
Fazit: Wer hier Praktikant sein will, muss sehr flexibel sein. (ihr werdet unsere Oberarme und Waden wohl nicht wieder erkennen, wenn wir zurück kommen bei soviel körperlichen Tätigkeiten. Wir ähneln jetzt schon Bodybuildern)  

Wie wir die Abende außerhalb des Praktikantendaseins ausklingen lassen, könnt ihr im nächsten Abschnitt lesen…




Geschichten über die australischen Feierkultur

Nachdem der gestrige Tag ganz schön  anstrengend war, haben wir uns spontan dazu entschieden mit den Mädels (Nele, Isabell, Jurinda, Julia, Julia, Christa- Bewohnerinnen aus Rich`s Haus) zur Ladiesnight in die Down Under Bar zu gehen. Der Abend begann mal wieder mit Mr. Goon (vom dem wir am Tag zuvor übrigens 2 4l Kartons gekauft haben, da sie im Angebot waren, man kann ja nie genug davon haben).
Mr. Goon


Man konnte an diesem Abend nicht nur Mädels in heissen Kleidern bestaunen, nein auch einige Jungs hatten sich dem Motto angenommen und sich in Frauenkleider geworfen. Genialer Anblick. Das Erste was wir an diesem Abend in der DUB sahen, war ein völlig betrunkenes Mädel was für einen Kerl im Frauenkleid einen Lapdance vor allen vorführte. Das war ja schon einmal eine gelungene Begrüßung. Wir feierten anschließend, wie es sich nach der australischen Feierkultur gehört, wieder mal ausgiebig. Das Highlight dieses Abends war durchaus der Stripper, der aufgrund der Ladiesnight engagiert wurde. Es war schon beeindruckend ihm zu zuschauen. Ja beeindruckend ist das richtige Wort. So wurden - wohl die 3 betrunkensten Mädels aus dem Club - ausgewählt, um in den Genuss des Strippers zu kommen. Unser Beileid hatten sie direkt nach den ersten Sekunden! Man kann nicht genau sagen was es war, belustigend, abstossend, unglaublich oder peinlich. Womöglich aus allem eine Mischung. Wir haben uns auf jeden Fall sehr amüsiert. Man muss sich erst einmal an die Partys hier in Australien gewöhnen. Das fiel uns nicht ganz so schwer, dennoch ist es ein himmelweiter Unterschied zu Deutschland. Da kommt man sich als Deutscher underdressed, spießig und ziemlich langweilig vor. Doch wer sich da nicht anpasst, der hat verloren. Bereits im Reiseführer haben wir gelesen, dass die australischen Mädels "ihre langen glatt-rasierten Beine gern in kurzen Kleidern und Highheels präsentieren". ACH WAS. Darüber haben wir im Flugzeug noch gelacht. Aber dann kam konnten wir uns am ersten Abend selbst davon überzeugen. So viele attraktive, schlanke Mädels mit langen Beinen und kurzen Kleidern haben wir definitiv noch nie gesehen. Da bleibt garkeine Zeit auf die Australier zu achten, weil wir mehr Augen für die australischen Mädels haben (vielleicht auch ab und an ein wenig neidisch). Aber bekanntlich muss man sich ja anpassen zum überleben. Naja, die Beine haben wir zwar noch nicht, dafür schon mal die passenden Kleider. Diese werden wir in Deutschland wohl nicht so oft tragen, aber was solls.  Die vielen Kleider mit so wenig Stoff, die es hier zu Lande gibt, bringen uns um den Verstand. Und wir dachten, die Lebensmittel treiben uns in den finanziellen Ruin. Falsch gedacht. Denn dann betraten wir die ersten Klamottenläden und der Shopping Exzess begann. Dies ist zwar erst 2 Mal passiert, wir haben allerdings auch erst 2 Mal Läden betreten (und sind noch nichtmal 3 Wochen hier). Wir sind gespannt, mit wie vielen neuen Errungenschaften wir nach Deutschland zurück kommen.
Den heutigen Abend liessen wir mit zwei Freundinnen (Nele und Isabell aus Deutschland) ein bisschen ruhier ausklingen - und zwar mit Bier und Bretzeln in einem deutsch-bayrischen Restaurant. Wir haben schon jetzt festgestellt, auch wenn wir kein Heimweh nach Deutschland haben, wir freuen uns schon jetzt wieder auf deutsche Leckereien! Und da kam dieser Genuss genau richtig. Mit Blick auf die Victoria Bridge und den Brisbane River liegt das Bavarian Restaurant perfekt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Das Restaurant ähnelt einem Bierzelt mit Bierbänken und so haben wir uns fast wie auf dem Oktoberfest gefühlt, nur mit dem kleinen Unterschied, dass wir statt Dirndl Sommershorts anhatten. Die Menükarte des Restaurants reichte vom Schnitzel über Schweinshaxe bis hin zur Bratwurst mit Sauerkraut. Das wir uns das Essen dort kaun leisten konnten, müssen wir ja keinem verraten. Ein Schnitzel hat man ab süßen 28 AUS-$ bekommen. Danach richtete sich auch die Stammkundschaft, der man den Wohlstand schon ansah. An diesem Abend hat uns aber auch schon die Bretzel glücklich gemacht.

See you later - aligator

xoxo Lisa und Resi

Montag, 14. Mai 2012

Sorry for party rocking

Unser letztes Wochenende (oder eigentlich die  ganze Woche) könnte mit dem Motto      „Sorry for party rocking“ beschrieben werden. Am Donnerstag  haben wir unsere Mittagspause ETWAS ausgedehnt (mit etwas sind dabei 3 1/2 Stunden gemeint) und uns kurzerhand mit Nele am Strand in South Bank getroffen und die Sonne genossen. Abends waren wir zu unserer "zweiten Gastfamilie" (zudem die Leute aus diesem Haus gehören) eingeladen und haben dort leckere Pasta gekocht und Wein getrunken und den Tag gemütlich ausklingen lassen. 

South Bank Beach
                                          
Strandnixen
                         

Die Arbeit hat diese Woche Spaß gemacht. Wir haben unter anderem an einem Workshop teilgenommen, Interviews geführt und Arbeitgeber getroffen. Sehr abwechslungsreich und spannend. Das Schöne daran war, dass wir immer mal an unserem Campus (Gardens Point), aber auch am Kelvin Grove, dem anderen Campus der QUT waren (wie sollte es auch anders sein, dort haben wir uns erst einmal verlaufen und sind 1,5 Stunden quer durch Brissie getourt – unsere Laune war auf dem Tiefpunkt der bisherigen Zeit). 
 
Freitag war dann das erste Highlight der Woche angesagt: SHOPPEN oder besser Shopping-Wahn/Rausch/Exzess ;) Wir waren nicht mehr zu stoppen. Die Klamotten sind hier so schön und wir haben einige Schnäppchen gemacht, es war ein wahres Shopping Paradies für uns. Wahrscheinlich wird das in den nächsten Wochen unsere finanzielle Lage noch mehr in den Abgrund reissen ;). Aber darüber haben wir in unserem Rausch nicht nachgedacht. Freitagabend hieß es dann mal wieder Feiern in der Down-Under-Bar mit Cory und ein paar anderen Leuten. Das war sehr sehr cool und wir hatten einen klasse Abend. 

Sorry for party rocking- Down Under Bar Brisbane
                                                

Samstag konnten wir dann endlich mal ausschlafen. Ein Traum, wir wissen gar nicht mehr wann wir das letzte Mal wirklich ausschlafen konnten. Den Tag über haben wir am Stadtstrand (South Bank) zusammen mit ein paar Freunden in der Sonne gebrutzelt  und hatten dann spontan beschlossen ein Barbecue auf dem Mount-coot-tha in Brisbane zu machen und von dort aus den Sonnenuntergang zu geniessen. Nachdem wir dann allerdings 1 Stunde Fußmarsch durch Brisbane hinter uns hatten, auf der Suche nach dem richtigen Bus, mussten wir dann als wir die richtige Busstation erreicht hatten, unglücklichweise feststellen, dass der letzte Bus gerade an uns vorbei gedüst ist. Tja schade. Da Cory und Nele aber bereits fürs Barbecue eingekauft hatten, beschlossen wir das Barbecue einfach in South Bank zu machen. Das war dann unsere vierte Roster innerhalb von nicht einmal 2 Wochen. Wenn wir wieder nach Hause kommen, wollen wir dann bestimmt den ganzen Sommer nicht mehr grillen. ;) Wir haben dazu reichlich „Goon“ getrunken – der eindeutig billigste Alkohol Australiens. Dieses Getränk macht uns verrückt, nach einem Glas ist man eigentlich schon betrunken. Die Nacht haben wir dann ausgiebig – bis früh um 6 – gefeiert. Wir waren in einer Bar und einem Club. Die Feierkultur ist hier allerdings etwas anders als in Deutschland. Die Leute gehen ab wie von der Tarantel gestochen. Aber man passt sich an, also haben wir zwei auch getanzt und gefeiert wie verrückt. Dann trägt hier jede Frau – wirklich jede – atemberaubende (kurze)  Kleider und die sehen alle aus wie Topmodels mit ihren unglaublich langen Beinen die bis zum Himmel reichen. Die Konkurrenz schläft hier also nicht ;) 

Nach gefühlten 5 Minuten Schlaf (okay, es waren 3 Stunden) sind wir dann zunächst wenig motiviert und sehr müde in den Lone Pine Park gefahren. Dort haben wir Koalas gekuschelt, Kängurus geknuddelt und eine Schlange angefasst. Das war toll. Wir konnten es nicht glauben, dass die Kängurus so zahm sind, dass man sich daneben legen kann. Das mussten wir gleich festhalten und wir haben erst einmal ein Fotoshooting mit den Kängurus gemacht. Auch mit einem Koala im Arm haben wir Bilder geschossen (dies hat allerdings umgerechnet 15 € gekostet, aber wann hat man denn nochmal die Gelegenheit  einen Koala im Arm zu halten?!) So süß wie der allerdings aussieht war er dann doch nicht, Lisas Schulter hatte leichte Kratzspuren und Resis Koala (der übrigens Bagel hieß) war auch nicht allzu zutraulich. Aber das verraten wir einfach keinem ;). Der Besuch in dem Park hat sich jedenfalls sehr gelohnt.
Nach dem Park sind wir dann allerdings total geflasht von den ganzen Erlebnissen und übermüdet ziemlich früh eingeschlafen. 

Lone Pine Koala Sanctuary Brisbane

Aber eins konnten wir auf der Liste der Dinge, die man im Leben gemacht haben muss abhaken: 

Einen Koala knutschen ;)

xoxo Lisa & Resi

Dienstag, 8. Mai 2012

Life is what happens to you while you are busy making other plans

Es ist gerade 10 Uhr am Dienstag Morgen und wir sitzen völlig übermüdet im Career Service. Wir sind schon froh, dass wir es bis hier geschafft haben, denn es war eine wirkliche Qual heut morgen aufzustehen.
Schuld daran ist wohl das erlebnisreiche letzte Wochenende. Glücklicherweise hatten wir gleich zu Beginn ein langes Wochenende hier in Brisbane erwischt (Montag war ein Feiertag). Wir freuten uns schon riesig auf die freien Tage und hatten auch jede Menge Pläne. Die sich dann jedoch nicht in die Realität umsetzen ließen und sich etwas geändert haben. Wir haben daraus gelernt: Es lohnt sich hier keine Pläne zu machen, weil sowieso alles anders kommt, als man denkt.

Am Freitag waren wir nach der Arbeit (wo wir glücklicherweise schon 16 uhr statt 17 uhr Schluss machen konnten) noch ein wenig in der Stadt schlendern. Dort haben wir Eis gegessen (das Softeis bei Mc Donalds kostet nur 0,30 AUS $, das ist eines der billigsten Sachen, die es hier gibt, daher können wir uns das öfters mal gönnen)  und haben den Straßenmusikern gelauscht. Brisbane City am Abend ist wirklich wunderschön. Anschließend waren wir joggen und haben ein bisschen die Umgebung unserer Unterkunft erkundet und geschaut, wo es den nächsten Supermarkt in der Nähe gibt. Dann haben wir kurzerhand entschlossen, in eine Bar in der Stadt zu gehen (Down Under Bar).  Im Internet haben wir gelesen, dass dort viele Backpacker sind und es daher kein Eintritt kostet und es billige Getränke gibt. Da das perfekt für uns war, sind wir dort hingefahren. Die Down Under Bar liegt direkt in der Stadt und neben einer Trainstation und einem Hostel, das war perfekt für uns. Dort waren wirklich viele Backpacker aus allen möglichen Ländern der Welt und es war wirklich cool. Alle waren super gut drauf und sind abgegangen. Nicht zu vergleichen mit Deutschland diese Feierkultur. Wir hatten jedenfalls jede Menge Spass. Unter anderem haben wir dort auch Cory und Charly kennengelernt.....
 
Down Under Bar Brisbane




http://www.youtube.com/watch?v=CBwEMSx-THE&feature=player_embedded
Am nächsten Morgen machten wir dann schließlich noch Bekanntschaft mit einigen anderen Travelern, die gemeinsam mit Cory in einem Sharehouse wohnen. Dort wurden wir herzlich mit einem australischen Frühstück begrüßt. Die Leute sind wirklich sehr nett und wir fühlten uns sofort integriert.  Ein paar von ihnen hatten fürs Wochenende geplant nach Byron Bay zu fahren, das ist ein Küstenort am Pazifik. Kurzerhand hatten sie uns gefragt, ob wir nicht mitfahren wollen. Da das Wetter ziemlich gut werden sollte und das natürlich eine günstige Gelegenheit war, dort hin zu kommen, haben wir zugesagt und unsere anderen Pläne einfach über Bord geworfen. Den Nachmittag haben wir mit Richard (das ist der Vermieter des Sharehouses) seiner kleinne Enkelin Mia in Brisbanes City verbracht. Er hat uns viele schöne Ecken in der Stadt gezeigt. Unter anderem waren wir auf dem West End Market. Dieser war wirklich schön und ist auf jeden Fall ein Besuch wert. Es gab jegliche Stände von frischen Lebensmitteln, über Kleidung bis hin zu Schmuck etc.. Ein wenig beeinträchtigt hat uns bei diesem Besuch allderings Mia. Da sie leider ihre Schuhe zu Hause vergessen hatte, mussten wir schließlich als Ersatzmamas herhalten und durften sie den ganzen Tag herumtragen. Was wir aus diesem Tag mitgenommen haben: Au pair wäre wohl nicht so unser Ding und Honig, die kleine nervige Mädchen einem ins Haar schmieren, kann ganz schön kleben!  Richard kannte in der Stadt eigentlich jeden und so haben wir halb Brisbane kennengelernt und hier gequatscht und da und überall gabs kostenlos zu essen. Wir waren in Kaffees, an Obstständen, beim Libanesen etc.. Am Ende des Tages sind wir jedoch fast geplatzt!

Im Van
West End Market 

Am nächsten Morgen wollten wir EIGENTLICH 4:30 Uhr nach Byron Bay fahren. Nach dem Motto "Easy Going" (die etwas von der deutschen Lebensweise abweicht, die man hier aber schnell annehmen muss, sonst ist man verloren) sind wir dann schließlich 5:30 Uhr losgefahren. Wobei zu bemerken ist, dass ohne uns wohl niemand aufgestanden wäre und wir sicherlich noch 5 Stunden später zu Hause gesessen hätten. So haben wir das Kommando übernommen und den Weckdienst übernommen, so hat das Ganze auch einigermaßen geklappt.

Hippie Parade
Nach etwa 2 Stunden Fahrt sind wir in Nimbin angekommen. Nimbin ist ein kleiner 400 Seelen Ort in New South Wales. Es gibt dort eine einzige Hauptstrasse, die sich durch den Ort zieht und ringsherum kunterbunte Häuser. An diesem Wochenende wurde aus dem sonst eher ruhigen Ort ein schillerndes Spektakel. Einmal im Jahr wird dort nämlich das Mardi Grass Festival gefeiert, was an die Vergangenheit des Ortes erinnern soll, was einst ein Hippidorf war. Überall soweit das Auge reichte sprangen dort also Hippies herum und feierten und kifften und tanzten. Schon allein dieser Anblick war ein Erlebnis für sich. Insbesondere der Umzug (der eher einer Demo zur Legalisierung von Marihuana glich) war für uns eines der Highlights. Man kann diese Eindrücke leider nur schwer beschreiben, es war einfach Kultur einmal anders erleben.
Partyvan Nimbin
Hippie Style
Anschließend sind wir nach Byron Bay gefahren und haben dort in einem Hostel zusammen gekocht. Es hatten jedoch nur 2 von uns dort eingecheckt, aber wir nutzten trotzdem die Gelegenheit aus. Es war ein sehr schöner Abend und wir machten zum Ersten Mal Bekanntschaft mit Mr. Goon. Was hierzulande das typische Backpacker Getränk ist und in 4 l oder größeren Pappkartons verkauft wird. Allen Vorwarnungen zu trotz fanden wir den Wein genießbar. Danach lernten wir das Nachtleben in Byron Bay kennen, es war ein sehr gelungener Abend. Die Nacht endete dann im Van (Merke: zu viert in einem Van zu schlafen kann ganz schön eng sein). Aber da wir eh nur 3 Stunden Zeit zum Schlafen hatten, liess sich das ganz gut aushalten. Am nächsten Morgen hatten wir nämlich geplant, den Sonnenaufgang zu beobachten. Wir waren echt verwundert als wir diesmal nicht die ersten waren, sondern die anderen entgegen der australischen Kultur vor uns wach waren und uns weckten. Die Art und Weise war allerdings gewöhnungsbedürftig. So wurde der Van durchruckelt wie von einer Herde wildgewordener Wombats. Wir waren dann erleichtert als sich herausstellte, dass es nur Chris war, der uns wach machen wollte. Der Punkt an dem wir den Sonnenaufgang beobachten wollten, ist der östlichste Punkt Australiens, wo die Sonne also am frühsten aufgeht. Das war erstmal ein Weg dahin, mal wieder sind wir  viel gelaufen, aber es hat sich echt gelohnt. Wer also einmal in Byron Bay ist, sollte sich dies auf jeden Fall nicht entgehen lassen.


Hostel Byron Bay
Der östlichste Punkt Australiens
Sonnenaufgang Byron Bay


Von 7 Uhr bis 9 Uhr mussten wir uns dann noch die Zeit ein wenig im Hostel vertreiben. Denn dann gab es nämlich kostenlos Pankakes (für die Hostelbewohner, aber da wir uns dort auch fast wie zu Haus fühlten haben wir direkt mitgegessen). Die Pankakes waren wirklich sehr lecker! Wieder mal was kostenloses abgestaubt- check ! Anschliessend sind wir zum Strand gefahren, das war so schön. Wir sind das erste Mal im Pazifik geschwommen. Das Wasser war garnicht so kalt wie wir dachten und so klar. Wir waren dort 4 Stunden und wir haben den Sonnenbrand unseres Lebens! Wie wir festgestellt haben ist die Sonne hier in Australien etwas anders als in Europa. Es waren so um die 25° und daher hat man es gut in der Sonne ausgehalten. Was wir uns aber fürs nächste Mal merken sollten, ist, dass man möglichst nicht für 2 Stunden einschlafen sollte, denn das ist hier ganz schön gefährlich. Rot gebrutzelt sind wir danach in  einen Küstenort gefahren, um dort die besten  Fish and Chips der Ostküste zu geniessen. Diese haben wir dann am Meer gegessen. Der Ausblick von den Klippen war wirklich traumhaft. Solche schönen Strände haben wir noch nie gesehen. Am Ende des Tages waren wir noch im Surfers Paradise, weil die Autobahnen so voll waren. Auf Grund des verlängerten Wochenende sind blöderweise alle genau zu dieser Zeit zurück gefahren. So haben wir uns dort noch den Sonnenuntergang angeschaut (was ein traumhafter Anblick war) und sind dann weiter gefahren nachdem sich der Stau etwas aufgelöst hatte.

Zu Hause angekommen waren wir wirklich sehr kaputt von dem ereignisreichen Wochenende und brauchten erstmal ein wenig um die ganzen Erlebnisse zu verarbeiten. 

Unser erstes Wochenende in Australien war, wie ihr unschwer erkennen könnt brilliant. Wir sind nun sehr gespannt was uns noch an den kommenden Wochenenden hier erwartet.

xoxo Lisa & Resi

Donnerstag, 3. Mai 2012

Noch nicht mal da und schon die erste Katastrophe

Die Anreise nach Brisbane gestaltete sich etwas schwieriger als gedacht. Nachdem unser Flugzeug technische Probleme hatte (die Kabinenbeleuchtung war defekt!!!)  und es seit süßen 3 Wochen in Frankfurt am Main ein Nachtflug verbot gibt, konnte die Kiste nicht bis 23 Uhr repariert werden und wir dadurch nicht starten. Wir konnten unser Glück kaum fassen als alle Passagiere das Flugzeug nach 1 1/2 Stunden warten wieder verlassen mussten. Das konnte uns doch nicht im Ernst jetzt passieren. Unsere Laune war auf dem Nullpunkt. Die Nacht haben wir dann wenigstens in einem ziemlich luxuriösem Hotel verbracht- das Steigenberger in Frankfurt am Main –  und von Quantas alles all Inclusive bekommen (wie sich später herausstellte nicht alles:  wir bekamen am nächsten Morgen nämlich die Rechnung der Minibar und mussten einen Schnäppchenpreis von 14 € für 2 Wasser und 1 Cola bezahlen). Nach dem Motto: "Gestern wollten wir nach Brisbane fliegen, hat aber nicht geklappt, versuchen wir unser Glück heute noch einmal", ging es dann ENDLICH Sonntag 14 Uhr, nachdem wir in der längsten Check-In-Schlange des Universums standen, los. Der Flug verlief ohne Komplikationen und die Zeit verging auch mehr oder weniger schnell. Jeder von uns hat aber, so glauben wir, während des ersten Fluges  ca. 15000 kcal zu sich genommen. Es gab wirklich reichlich zu Essen, nach jeder Stunde eine Mahlzeit. So vielseitig ist das Flugzeugessen ja nun aber meist nicht. In Singapur lief dann alles zur Abwechslung mal glatt (bis auf starke Bauchschmerzen die eventuell auf das viele Essen bzw. den Wein zurück zu führen waren). Durch die Planänderung mussten wir nun noch einen zusätzlichen Zwischenstop in Sydney einlegen, wo schon die nächste Katastrophe nahte. Nachdem wir im Flugzeug feststellten, dass Lebensmittel nicht eingeführt werden dürfen (unsere Rucksäcke waren voll mit Gastgeschenken – nur Schoki), meldeten wir dies den Zollbeamten. Nach der Zollkontrolle, die wir glücklicherweise überstanden haben,  kamen wir dann völlig abgehetzt nach einem kleinen Sprint quer durch die Terminalhalle (weil wir zu allem Überfluss in Sydney nocheinmal die Terminalhalle wechseln mussten, da Inlandflüge von woanders starteten) 2 Minuten vor Abflug, viel zu spät ins komplett besetzte Flugzeug, was nur noch auf uns wartete. Wie auch immer, wir waren schließlich froh als wir dann mit einer Verspätung von 15 Stunden doch noch in Brisbane landeten. Nun wartete die nächste Herausforderung auf uns. Es war 23:30 Uhr in Brisbane und das bedeutete, es fuhren keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr vom Airport Richtung City. Da standen wir nun mit unserem Gepäck und wussten nicht wie wir zu unserer Wohnung kommen sollten. Uns blieb nichts anderes übrig als uns ein Taxi für schnuckelige 50 AUS $ (ca.40€) zu nehmen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Bei der ganzen Angelegenheit ist auch noch zu bemerken, dass ohne diese ganzen Komplikationen Alan McAlpine (der Chef des Career Services der Uni) uns freundlicherweise abgeholt hätte. Da er leider erst unsere Mail mit dem Inhalt unserer Verpätung am Flughafen gelesen hat, sass er da nun früh am Morgen 6:00 Uhr und wartete vergeblich auf die 2 German girls. Er konnte im Nachhinein glücklicherweise aber darüber schmunzeln.

Nach der überteuerten Taxifahrt, kamen wir dann also 24 Uhr an unserem Haus an. Die Wohnung nennen wir neckisch „Messi-Bude“ – wie unsere Hostmom Donna aber sagt (die uns den Empfang gleich mit etwas Alkohol versüssen wollte, was wir dankend abgelehnt haben) : "You could think that I’m a Messi, but that’s the australien culture." Naja wir bezweifeln, dass  das die australische Kultur ist, aber um euch selbst davon zu überzeugen ein kleiner Überblick des Hauses hier:
• Hund und Katze sind unsere Mitbewohner (Lisa hatte schon nach 2 Minuten Aufenthalt geschwollene, tränende Augen, da sie leider eine Katzenhaarallergie hat)
• die Haustür ist ein Holzgitter und unser Zimmer ist das erste im Flur! (ein Glück gibt es hier ja keine giftigen Krabbeltiere)
• unser Zimmer hat kein Fenster, stattdessen verziert eine Matratze dieses neckisch
• Mitbewohner haben wir neben Katze und Hund auch noch ca. 4-6 Chinesen (wie viele wissen wir bisher noch nicht genau, da wir sie noch nicht alle gesehen haben bzw. sie alle gleich aussehen, mit einem davon  durften wir jedoch direkt bei unserer Ankunft Bekanntschaft machen, er begrüßte uns singend im Bärchenpyjama) , eins haben wir schon mitbekommen, die Chinesen sind nicht das aufgeschlossenste Vol!
• das Highilight des Hauses ist schließlich die Toilette, diese ist halb im Garten und man ist dort nie alleine, da es nur so von Spinnen und anderen Krabbeltieren wimmelt
Wir müssen uns also erst einmal an unsere neue Heimat gewöhnen wie ihr seht. In dem Zimmer kann man aber leben, es beinhaltet das Wichtigste und das ist die Hauptsache, müssen eben die Ansprüche ein wenig heruntergeschraubt werden :). Unsere Hostmum Donna macht einen netten ersten Eindruck, nur ETWAS zu gesprächig und geldgierig scheint sie uns. Für das Internet bezahlt nämlich jeder von uns 10 AUS $ die Woche, es wäre wohl günstiger gewesen hätten wir unsere Router von zu Hause mitgebracht. Eine äußerst schöne Geschichte erzählte sie uns auch am ersten Abend noch (an dem sie uns ewig lang mit Geschichten unterhielt und nicht so ganz mitbekam, dass wir eigentlich nur noch schlafen wollten nach dem  Flug). An dem Tag zuvor hatte sie nämlich  in unserem Zimmer eine Giftspinne erlegt. Diese Information hätte sie wohl lieber für sich behalten sollen, die erste Nacht schliefen wir daher etwas unruhig, wie ihr euch vorstellen könnt. Wir bildeten uns in den letzten Tagen eigentlich die ganze Zeit ein, dass Krabbeltiere in unserem Zimmer unterwegs sind, zum Glück lagen wir damit bisher immer falsch.

Nach diesen reizenden Einblicken in unsere aktuelle Wohnsituation kommen wir nun zu dem durchaus schöneren Part, die Arbeit im Career Service an der Queensland University of Technology Brisbane. Um dort hinzukommen lag ersteinmal eine 20 minütige Bahnfahrt vor uns und ein anschließender 15 minütiger Fußgang. Der Arbeitsweg könnte wirklich schlimmer sein, wir laufen jeden Morgen über den Brisbane River und von der Brücke hat man einen wahnsinnig schönen Blick auf die Stadt. Das ist schon nicht schlecht jeden Morgen.
Brisbane Skyline

Der Campus der QUT ist ungefähr so groß wie Vockerode und es gibt einfach unglaubliche 40.000 Studenten. Die Umgebung der Uni ist wunderschön, es schließt sich nämlich direkt der Botanic Garden Brisbanes an. Dort lässt es sich wunderbar am Brisbane River eine  Mittagspause verbringen. Die letzten 2 Tage lagen wir dort in der Sonne, das war ein Traum von Mittagspause. Der Campus ist so riesig, dass wir uns natürlich ständig hier verlaufen. Die Mitarbeiter im Career Service sind überaus friendly und kümmern sich sehr um uns. Wir haben am ersten Tag alle kennengelernt. Das Team besteht insgesamt aus ca. 25 Mitarbeitern, die sich auf zwei Campusse der Uni verteilen. Wir glauben nur manchmal, dass sie vergessen, dass Englisch nicht unsere Muttersprache ist, sie nehmen nämlich keine Rücksicht und  reden und reden und reden in einem super schnellen Tempo, dem wir manchmal nicht so ganz folgen können. Daran müssen wir uns erstmal gewöhnen, aber es ist wohl der beste Weg unser Englisch zu verbessern und dazu wird es hier definitiv kommen. Wir haben unseren Manager Alan McAlpine und eine Mitarbeiterin Kathrina am Dienstag das erste Mal zum Kennenlernen des Career Services und der Uni getroffen. Dies haben wir gemütlich bei einem Cafe getan. Sie haben uns aber ganz schön überrumpelt beim ersten Treffen, sie wollten soviel von uns wissen und haben uns soviel von ihren Projekten und der Arbeit erzählt. Darauf waren wir natürlich nicht so ganz vorbereitet. Hinzu kam auch noch unser kleiner Jetlag. Wie auch immer, konnten wir unsere Vorstellungen äußern und uns gut darüber verständigen was wir uns von dem Praktikum erwarten und was wir für Aufgaben erledigen sollen. Damit auch keine Langeweile aufkommt, wurden wir gleich mit einem Projekt über internationale Studenten betreut, was wir am Ende unserer 10 Wochen auch im Rahmen eines Meetings präsentieren sollen. Was das wird wissen wir noch nicht so ganz, aber wird schon gut gehen sagen wir mal. Sogar ein eigenes riesiges Büro haben wir hier.  Gestern hatten wir auch gleich ein Meeting (Dauer: 3 Stunden!!!). Danach ist unser Kopf fast explodiert vom ganzen Englisch, wir mussten uns ganz schön konzentrieren und das war garnicht so leicht. Zur Barbecue Party beim Chef wurden wir auch schon eingeladen. Wir fühlen uns bereits sehr integriert in das Team des Careers & Employment und freuen uns schon auf die Zeit hier.
Apropos Grillen. Gestern haben wir zum Mittag noch genüsslich eine Roster geschlemmt (die mit 2 AUS $ das günstigste Nahrungsmittel auf dem Campus war, allerdings nicht zu vergleichen mit German Würstchen, die sind viel besser!) und heute standen wir dann schon selbst hinterm Rost. Ja so schnell kann das gehen. Wir waren selbst ein wenig überrascht als wir heute früh im Career Service empfangen wurden und sie uns fragten ob wir nicht Lust hätten beim Barbecue mitzuhelfen. Ersteinmal hieß es Promotion für das Barbecue. So verteilten wir auf dem Campus Flyer, was eine äußerst witzige Aktion war und kurze Zeit später standen wir auch schon mit dem Surferteam der Uni hinterm Grill. Das positive daran war, dass wir direkt zwei kostenlose Würstchen abgestaubt haben.

Das war natürlich perfekt für uns-  im Hinblick auf unsere finanzielle Lage. Das ist hier in Australien nämlich so eine Sache. Wie wir bereits festgestellen mussten, ist Australien ein äußerst teures Land. Die Lebenshaltungskosten sind hier wahnsinnig hoch. Die Leute verdienen dafür zwar auch eine Menge mehr Geld als in Deutschland, aber das bringt uns ja nicht viel, da wir unseren Lohn aus Deutschland erhalten. Unser erster Besuch eines Supermarktes schockte uns daher sehr. So kostet eine Gurke hier nämlich süße 4 € und ein Brot 5 €. Also nicht ganz so wie in Deutschland. Und an Schokolade mangelt es hier zum Einen am Angebot und zum Anderen ist sie so teuer, dass wir jetzt schon Entzugserscheinungen haben. Wir müssen unseren Konsum also ganz schön einschränken und uns auf die einfachen und notwendigsten Lebensmittel konzentrieren. Als wir uns heute Morgen ein Frühstück auf dem Weg zur Uni gegönnt haben  (2 Muffins und 2 Flaschen Wasser) haben wir mal wieder nicht schlecht geguckt als wir 17 AUS $ bezahlt haben. Aber hey, es war lecker und an diese unendlich überteuerten Dinge werden wir uns wohl noch länger erinnern. Und man gewöhnt sich wohl auch mit der Zeit an das teure Leben hier - hoffen wir zumindest für die Zukunft!
Das war erst einmal ein erster Einblick vom Abenteuer Australien von uns.

Süße sonnige Grüße aus Brisbane

Lisa (und was reimt sich auf Lisa, wie Troy der Career counsellor sagen würde um sich unsere Namen besser zu merken) & Theresa